Ellingen / Saalbach-Hinterglemm. 33 Radsportler vom UFC Ellingen haben gemeinsam ihre Sommertour im österreichischen Saalbach-Hinterglemm verbracht. Sicheres Trailfahren und die Verbesserung des fahrerischen Könnens standen genauso im Mittelpunkt wie der Spaß am Biken selbst. 6 U11-Fahrer/innen, 7 U13-Fahrer/innen, 5 U15-Fahrer und 8 Fahrer von der U17 waren zusammen mit 7 Trainern und Betreuern vor Ort. Am Tag wurden im Schnitt, je nach Gruppe um die 3000 – 6000 Tiefenmeter absolviert. Bei allen Gruppen wurde zudem auch immer wieder einmal kräftig bergauf getreten.
Nachhaltig und sportlich – Unterkunft in der Biopension
Dreh- und Angelpunkt des viertägigen Ausflugs war die malerisch am Talschluss in rund 1100 Metern Meereshöhe gelegene Bio-Pension „Vorderlengau“. Die „Jokercard“, mit der man alle Lifte kostenlos benutzen konnte, war im Übernachtungspreis bereits inkludiert. Daneben boten ein reichhaltiges Frühstücksbüffet und ein leckeres 3-Gang-Menü aus biologischer Landwirtschaft die Basis für einen unvergesslichen Aufenthalt. In der hauseigenen Sporthalle organisierte die Radsparte jeden Abend ein gemeinschaftliches Sportprogramm, das von großen und kleinen Radlern gleichermaßen mit Begeisterung angenommen wurde. Zudem verfügte das Haus über einen großen Radl-Stadl und über einen eigenen Wellness-Bereich. Für all dies nahm man gerne abends ein paar Kilometer mehr in Kauf, und so wurde munter jeden Abend nach Liftschluss zur Pension hochgekurbelt. Lediglich der Verzicht auf WLAN war angesichts der schwachen Onlineverbindung für einige Jungspunde schwer zu verkraften. Umso mehr wurde dafür Tischtennis gespielt und in der Sporthalle getobt.
Trails mit Bremswellen – Verbesserungen in Sicht
Wie schon im Vorjahr ließ die Qualität der Biketrails zu wünschen übrig. Vor allem die Bremswellen in den Trails sind ein dauerhaftes Ärgernis. In besonders schlechtem Zustand war in diesem Jahr der untere Teil des beliebten „Hackelberg-Trails“. Dafür wird hier schon kräftig gebaggert, so dass im Sommer 2020 ein neuer Streckenteil freigegeben werden kann. Auch am Zwölferkogel wird fleißig gebaut: neben einer neuen Gondel wird hier auch der X-Line-Trail erweitert. An anderer Stelle ist man schon fertig – der Panorama-Trail am Kohlmaiskopf wurde bereits komplettiert und avancierte für viele Gruppen zum neuen Lieblingstrail. Einige nahmen auch die Wurzeltrail-Passage hinüber nach Leogang in Kauf, um noch mehr Abwechslung zu bekommen. In jedem Fall wird die beliebte Jokercard künftig nicht mehr einen Freifahrtschein für alle Lifte beinhalten – hier bahnt sich ab 2020 eine Veränderung an. Wenn gleichzeitig die Trailpflege verbessert wird, sind die Mehreinnahmen durch Liftkarten-Verkäufe sicherlich gut investiert.
Schlechter Bikeservice & teures Mittagessen auf der Alm
Bikepark ist ein generell ein teures Vergnügen. In Saalbach-Hinterglemm ist das nicht anders. So werden in einem renommierten ortsansässigen Bikeladen 80 Euro für einen 24 Zoll Kinder-Downhiller am Tag berechnet. Hinzu kommt eine teils miese Wartungsqualität. Zwei der besagten Kinder-Downhiller musste gleich zweimal zum Service, weil die Griffe austauschbedürftig, die Reifen abgefahren, die Sattelrohre zu kurz und die Bikes insgesamt unterdimensioniert waren. Und das trotz genauer Angaben im Vorfeld. Dass ein Satz Bremsbeläge für vorne und hinten mit 60 Euro zu Buche schlagen, sei nur am Rande erwähnt. Am besten sollte man sich also schon zu Hause mit passenden Ersatzteilen eindecken. Auch einige Almen langen preislich ordentlich hin. So kostet z.B. ein Wiener Schnitzel auf der Wieseralm 24 Euro. Weitere Hauptgerichte kosten je nach Gericht bis zu 45 Euro. Hinzu kommen Wartezeiten von bis zu einer Stunde, zwei Suppen wurden schlichtweg vergessen. Dass es auch anders geht, zeigt z.B. die 1706 m hoch gelegene Hackelbergalm am Schattberg. Hier bedient der Chef noch selbst, und die Preise sind fair (Hauptgerichte zwischen 10 und 15 Euro). Am Besten also immer zuerst die Preise auf der Karte studieren und dann, wenn die Preise unverhältnismäßig hoch sind, einfach eine Alm weiterradeln.
Top Bikewetter – der Saisonhöhepunkt 2019
Regen gab es nur am Abend des ersten Tages. Darüber hinaus genossen die UFCler vier Tage lang bestes Bikewetter. Von den umliegenden Bergen bot sich eine grandiose Fernsicht auf die Hohen Tauern mit Kitzsteinhorn, Großglockner und Großvenediger. Die Begeisterung stand allen ins Gesicht geschrieben, als die vier Tage viel zu früh zu Ende gingen. Dieser Ausflug war der Saisonhöhepunkt 2019. Und so wird schon eifrig überlegt, wo denn die Reise im Sommer 2020 hingehen soll. Der Dank der Radsport-Sparte geht an alle begleitenden Trainer, Betreuer und Eltern, die durch ihren persönlichen Einsatz diesen Ausflug erst ermöglicht haben. Und an alle Planer im Hintergrund, die durch monatelange Vorbereitung den Grundstein für diesen grandiosen Gemeinschaftsausflug gelegt haben.