Am 01.09. starteten 2 Jugendliche und ein Betreuer um 6:36 Uhr in Ellingen mit dem Zug in Richtung Hof. Als wir um 10:14 Uhr in Hof ankamen zeigte das Thermometer 11°C, in Ellingen waren es noch 13°C gewesen. Zum Glück kam die Sonne immer wieder zwischen den Wolken heraus. Das erste Stück ging es entlang der B173 bis zur Döbra-Talsperre. Hier stiegen wir in den Erzgebirge-Kammweg ein. Wie es sich herausstellen sollte, erwartete uns ein abwechslungsreicher und sehr gut markierter Wanderweg. In ständigem Auf und Ab ging es Richtung Osten. Das Wetter blieb wie es war, kühl mit sonnigen Abschnitten, ideal zum Biken. Die Wege wechselten immer wieder von festem Schotter bis zu wurzeligen Singletrails, so dass keine Langeweile beim Fahren aufkam. In Schöneck kamen wir am Ifa-Resort aus dem Wald und fuhren über den dortigen Bikepark auf einer technisch anspruchsvollen Strecke in den Ort hinein. Hier fanden wir nach einigem Suchen auch eine nette Pension zum Übernachten. Nach einem guten Abendessen schliefen wir zufrieden und satt recht schnell ein.
Der zweite Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück um für die bevorstehende Etappe bis Oberwiesenthal gerüstet zu sein. Der Kammweg führte uns über abwechslungsreiche und landschaftlich sehr schöne Wege unserem nächsten Tagesziel entgegen. Am frühen Nachmittag stand mit dem 1019 m hohen Auerberg der erste richtige Berg auf der Tagesordnung. Während der Auffahrt verschlechterte sich das Wetter zusehends. Am Gipfel angekommen, waren es gerade einmal noch 8°C und Nieselregen – wir hingegen waren froh über das geöffnete Gasthaus.
Das Wetter besserte sich im Verlauf des Nachmittags leider nicht. So beschlossen wir um 16:30 Uhr bei immer stärker werdendem Regen in Johanngeorgenstadt zu bleiben.
Der 3. Tag begrüßte uns wie der vorherige zu Ende ging, mit Regen. Da es laut Wetterbericht im Lauf des Tages besser werden sollte, fuhren wir über die Grenze nach Tschechien hinüber, um dort auf befestigten Radwegen und Straßen nach Bozi Dar am Grenzübergang nach Oberwiesenthal zu fahren. Leider änderte sich das Wetter nicht, so dass beim Mittagessen beschlossen wurde, entlang der Grenze zurück nach Johanngeorgenstadt zu fahren. Trotz des Regens hatten wir auf den rasanten Abfahrten viel Spaß. Durchnässt aber zufrieden bezogen wir wieder unser bekanntes Quartier.
Am 4. Tag machten wir uns auf den Weg zurück Richtung Hof. Abwechselnd zwischen Kammweg, Fernwanderweg E3 und örtlichen Wanderwegen ging es entlang der deutsch-tschechischen Grenze bis Hranice im Drei-Länder-Eck Bayern, Sachsen und Tschechien. Das Wetter meinte es heute immer besser mit uns. Nach einem nebeligen Start am Morgen wurde es immer sonniger und wärmer. Am Abend saßen wir noch bis in die Nacht hinein in der Laube unserer Pension.
Der letzte Tag unserer Tour begann mit strahlendem Sonnenschein und ungewohnt warmen Temperaturen. Wir folgten einem Radweg der uns direkt an das Dreiländereck führte. Vor 25 Jahren war hier noch die Welt zu Ende. Heute ist von den tödlichen Grenzanlagen außer einem DDR-Grenzwachturm nichts mehr zu sehen. Weiter direkt am Grenzstreifen ging es weiter Richtung Hof. Auf Grund der ungewohnt hohen Temperaturen und den nach vier anstrengenden Tagen schon etwas müden Beinen fuhren wir ab Posseck auf dem Vogtland Radweg nach Hof, wo wir wieder in den Zug stiegen und über Nürnberg nach Ellingen zurückkehrten.
Zum Abschluss noch die wichtigsten Daten zur Tour:
Gesamte Streckenlänge: 276 km
Gefahrene Höhenmeter: 5480 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 15,8 km/h